Bei alten Pferden schieben sich die Zähne langsam (2 - 3 mm jährlich) aus dem Zahnfach. Immer weniger Zahnsubstanz ist im Kiefer fixiert. Irgendwann sind die Zähne so abgenutzt, das das Pferd nicht mehr auf der festen Zahnsubstanz, sondern auf den Zahnwurzeln kaut und diese dann auch brechen können.
Auch können hier stärkere Zahnabstände entstehen, die sogenannten Diastemen, die zu schmerzhaften Heueinspiessungen führt.
Diese können dann wiederum zu Zahnfachinfektionen führen, die dann auch später zu lockeren oder infizierten Zähnen führt. Durch die kürzer werdenden Backenzähne verändert sich der Bisswinkel der Schneidezähne sehr stark, die physiologische Riffelstruktur der Backenzähne verschwindet und wird glatt (Glatze).
Auch alte Pferde mit dermaßen abgenutzten Zähnen oder mit bereits verlorenen Zähnen können noch gut ernährt werden. Das Futter muss entsprechend umgestellt werden, so dass die alten Pferde nur noch weiche Strukturen (eingeweichte Heucobs, Mash, Quetschhafer etc.) bekommen.
Selbst relativ zahnlose Pferde können auf der Weide Gras abzurupfen. Die Grundernährung muß aber durch gesonderte Seniorenfütterung gesichert werden.