Häufige Backenzahnprobleme beim Pferdeseniorengebiss und Probleme der "Zahnlosen Senioren"

DIASTEMEN:

Manche Diastemen kann man bei kooperativen Pferden mit einer grossen Zahnbürste von feststeckendem Futterresten befreien.

Im Laufe der Jahre minimiert sich die Länge der Backenzahnwurzel und bei manchem Pferd ist dies schon früher als man möchte. Je kürzer die Wurzeln werden, umso weicher wird die Zahnsubstanz, die Oberfläche der verbleibenden Zähne wird glatt und es entstehen zudem mehr oder weniger grosse Abstände zwischen den einzelnen Backenzähnen. Diese sogenannten Diastemen sorgen für das Wickelkauen und auch bei starker Beeinflussung des Pferdes zu massivem Gewichtsverlust.

GLATZENARTIGE, GLATTE ZAHNOBERFLAECHEN:

Manche Zähne sind im höheren Alter schon so in ihrer Grösse und Konsistenz verändert, dass man nur noch mit einer Euthanasie helfen kann. Wenn man aber viel Zeit investieren kann und ansonsten das Pferd noch in gutem Zustand ist, kann man mit angepasster Seniorenfütterung viel bewirken.

ZAHNLOSE SENIOREN:

Wir haben auch immer wieder Patienten, die wir in Punkto Fütterung beraten müssen, da sie keinen einzigen Zahn mehr im Maul haben. Hier ist die grosse Gefahr, dass das zahnlose Gebiss nicht mehr mit langstiligem Heu zurecht kommt und die Fasern, die man füttern kann leicht zu Koliken führen. Aber auch kann man mit intensiver Betreuung und einer massgeschneiderten Fütterungsberatung (www.tierernaehrung.ch) viel bewirken.

FRAKUREN DER BACKENZAEHNE:

Oft aber auch brechen die Zähne an bestimmten Stellen ab, lösen sich aber nicht sofort von der Basis.

Dies ist nicht nur schmerzhaft beim Kauen, sondern ist dem Pferd unangenehm, da es wie ein Fremdkörper im Maul vom Pferd registriert wird.

EINSPIESSUNGEN VON FUTTER:

Auch kann sich sehr leicht zwischen den abgebrochenen Teil des Zahns und den Hauptzahn immer wieder Futter einspiessen kann. Dies ist auch wieder sehr unangenehm und birgt die Gefahr, dass sich das umgebende Zahnfleisch entzünden kann.