Vor dem Einsetzen des Maulgatters ist ein Sedation zu empfehlen, da es für Mensch und Tier sehr gefährlich werden kann, falls das Pferd das Maulgatter loswerden möchte.
Zum Öffnen des Mauls wählen wir aus mehreren Maulgattern das passende für Ihr Pferd aus.
Nach einem Ausspülen des Mauls kann die Maulhöhle in Ruhe mit einem Spiegel oder einem Endoskop genau untersucht werden.
So kann man auch kleinste Probleme wie Karies, offene Pulpen, gebrochene Zähne, Diastemen oder auch Zahnfleischentzündungen erkennen und Abhilfe leisten.
Nach der ersten Befundaufnahme wird das weitere Vorgehen besprochen und die sehr präzise arbeitenden Zahnmaschinen kommen zum Einsatz. Wir arbeiten mit speziellen Handraspeln und feinen, handlichen elektrischen Maschinen.
Da der Kiefer des Pferdes keine gerade, standardisierte Form hat, braucht jeder Zahn oder jede Zahngruppe eine eigene Raspel oder einen gesonderten Maschinenaufsatz. Zu lange und schiefe Schneidezähne werden mit einer Diamantscheibe Stück für Stück abgeschliffen, bis ein entspannter Backenzahnkontakt hergestellt ist.
Am Ende muss eine gerade Lücke zwischen den Schneidezähnen entstehen, wenn das Pferde den Kopf oben hält. Nimmt das Pferd den Kopf zum Boden, schiebt sich der Unterkiefer nach vorne und die Lücke ist geschlossen. Das Pferd kann so problemlos, ohne schmerzhaften Druck, Gras abbeißen.
Der Backenzahnkontakt wird während des Abschleifens der Schneidezähne aber genau im Auge behalten. Zu viel des Guten kann dazu führen, dass das Pferd nicht mehr kauen kann. Daher sollte man immer die Schneidezahnlänge immer mit den Backenzähnen abgleichen.
Kleinere Maßnahmen, wie z.B. das Raspeln von geringen Schärfen, kann man auch ohne Sedation durchführen. Ist das Pferd unruhig oder nicht kooperativ, kann auch für diese Arbeit eine Sedation nötig sein.
Größere Maßnahmen, insbesondere der Einsatz von Maschinen erfordern in der Regel eine Sedation.